
Was geschieht bei der Beschneidung?
Bei der Beschneidung wird ein beweglicher Hautlappen, der die Eichel des männlichen Gliedes umschließt (Vorhaut), ganz oder teilweise in einem kleinen operativen Eingriff entfernt. Dieser Eingriff kann sowohl in lokaler Betäubung als auch in Vollnarkose durchgeführt werden.
Beschneidung aus medizinischen Gründen
Bei der Entscheidung, ob eine Beschneidung bei Kindern durchgeführt werden soll, spielt das Alter eine entscheidende Rolle. Im frühen Säuglings- und Kindesalter ist die Verklebung der Vorhaut ein Normalbefund (physiologisch). Bis nach Abschluss des ersten Lebensjahres kann die Vorhaut in etwa der Hälfte der Fälle zurückgeschoben werden. Nach dem 3. Lebensjahr steigt diese Rate bis auf 90 %, bei 16- bis 17-jährigen Jugendlichen sogar bis 99 % an.
Medizinische Gründe, die für eine frühzeitig Beschneidung sprechen:
- Immer wiederkehrende Entzündungen an der Vorhaut und Eichel (Balanitis).
- Immer wiederkehrende Entzündungen der ableitenden Harnwege (Urethritis, Cystitis), ggf., wenn keine andere Ursache dafür gefunden werden kann.